Historisches Stadtzentrum

Die Gemeinde Icod de los Vinos liegt im Nordwesten Teneriffas und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 90 Quadratkilometern. Dort steht der Tausendjährige Drachenbaum (Dracaena draco), der 1917 zum Nationaldenkmal erklärt wurde und von dem es heißt, er sei ungefähr tausend Jahre alt. An der abrupt abfallenden, steilen Küste befinden sich die Strände Playa de San Marcos und die Playa Monis. Eine weitere Sehenswürdigkeit im Landkreis ist die Höhle Cueva del Viento und von Icod de los Vinos aus hat man einen der besten Ausblicke auf den Teide, den höchsten Gipfel Spaniens.

Icod de los Vinos wurde 1496 gegründet. Der Name dieser Stadt leitet sich, wie auch in anderen Teilen der Insel Teneriffas, von einem ehemaligen Stammesgebiet der Guanchen ab und die Stadt erhielt ihren Namen nach der Eroberung durch Alonso Fernández de Lugo. In dieser Zeit gab es eine große Zuwanderung aus den Seefahrernationen, die sich dann schnell mit den Ureinwohnern vermischt haben. Portugiesische Einwanderer gaben dem Ort  einen landwirtschaftlichen Impuls und führten den Anbau von Zuckerrohr und später von Weintrauben ein. Am Ende des 16. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts begann Icod aufgrund der großen Nachfrage nach kanarischen Weinen zu wachsen und zu expandieren.

Durch den Freihandel mit Westindien spürte der Ort bald eine Krise im Weinhandel und die Exportrate von Malvasíaweinen ging nach und nach zurück. Angesichts dieser Situation waren viele Bewohner Icods  gezwungen nach Kuba, Venezuela, Mexiko und Santo Domingo auszuwandern. Diejenigen, die auf dem neuen Kontinent erfolgreich waren, unterstützten die daheimgebliebenen Familien mit Kunstgegenständen und Geldsendungen. Anderseits investierten Rückkehrer ihre gewonnenen Reichtümer in die Wirtschaft oder in den Bau von Häusern, die noch bis heute Teil des reichhaltigen architektonischen Erbes der Stadt bilden.

Die Altstadt von Icod wurde in der Kategorie “Conjunto histórico” zu einem Ort von “Bien de Interés Cultural” (geschütztes Kulturgut) erklärt. So wurde ein Teil des Stadtzentrums zur Fußgängerzone und man kann heute durch seine steilen Gassen, die an den Hang des Berges angepasst sind, umherstreifen und dabei die historischen Gebäude, stattlichen Villen und Kirchen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bewundern. Machen Sie einen ruhigen Spaziergang und entdecken Sie das reiche Erbe seiner Kirchen und Gebäude. Die meisten dieser Enklaven befinden sich dicht beieinander, so dass man kaum etwas übersehen wird. Den Parkplatz an der Plaza de América als Ausgangspunkt genommen, kommt man zu einer kleinen Gasse Namens “Buen Suceso” und wenn man dann den Platz Luis de León Huerta überquert hat, kommt man zur Kirche von San Agustín und zum Rathaus, das ehemals ein Kloster war.

In der Nähe befindet sich das alte Kloster von San Francisco, das zur Stadtbibliothek umgebaut wurde. Der nächste Punkt der Route ist der Park Andrés de Lorenzo Cáceres, vor dem sich die Kirche San Marcos befindet. Dieses Gotteshaus ist in Besitz verschiedener religiöser Kunstschätze, die in den Ateliers spanischer und amerikanischer Künstler enstanden sind. Neben der Kirche befindet sich die beschauliche Plaza de la Constitución, mit einem Brunnen in der Mitte.

Die Gemeinde Icod de los Vinos ist ein Beispiel für eine Ortschaft, die durch die Bewirtschaftung der fruchtbaren Länderein entstanden ist. Im 16. Jahrhundert wurde diese Stadt bekannt durch ihren guten Wein, eine bedeutende Zuckerrohrfabrik und ihre Seidenproduktion.

Am 2. Mai 1798 stand die Stadt in Flammen. Das Feuer begann in der Zelle einer Bernardiner-Nonne, weil Sie einen Glutrest nicht richtig gelöscht hatte. In zweieinhalb Stunden hatte das Feuer mehr als 20 Gebäude zu Asche gemacht. Es hätte die ganze Stadt verschlungen, wenn das Feuer nicht durch weiter abgelegenere Häuser unterbrochen worden wäre. Trotz seiner Nähe entkam die Pfarrei San Marcos dem Feuer. Das Rathaus jedoch mit Speicher, Metzgerei und Gefängnissen erlagen den Flammen.

Die Landschaft, die das Zentrum umgibt, besteht aus fruchtbarem Land, das hauptsächlich mit Weinreben bewirtschaftet wird, die dem Ort seinem Namen verleihen „Icod de los Vinos“. Was jedoch immer herausragt, ist der Tausendjährige Drachenbaum, der zum Teil vom Andrés de Lorenzo Cáceres Park aus betrachtet werden kann, der jedoch einen längeren Besuch im dem Park verdient, der dieses lebendige Nationaldenkmal umgibt.